Mit „Lineaturen“ ging das Netzwerkprojekt „Art X Augsburg“ in die dritte Runde. Vom 9. Juli bis 5. August 2023 war die Ausstellung im Projektraum augsburg contemporary zu sehen. Kooperationspartner war dieses Mal der Kunstverein Augsburg, der Arbeiten von Veronika Wenger zeigte. Die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin präsentierte Werke von Florian Lechner.
„Art X Augsburg“ ist ein Netzwerkprojekt für Bildende Kunst im Projektraum augsburg contemporary in Augsburg-Göggingen, Bergstr. 11. Die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin sowie kulturelle Institutionen und Galerien aus Augsburg (fotodiskurs, Kunstraum am Pfarrhof Leitershofen, Kunstverein Augsburg, Ecke Galerie, maxgalerie, SAMMLUNG FINSTRAL, BBK Augsburg) zeigen dort jeweils paarweise neue Positionen. Das Format der Doppelausstellung bietet den Kunstschaffenden auch die Möglichkeit, gemeinsame Arbeiten zu entwickeln. Mit dem Netzwerkprojekt strebt Andreas Stucken, Co-Betreiber von augsburg contemporary und Inhaber der Zweigstelle Berlin, eine stärkere Vernetzung und Sichtbarkeit der Kunsteinrichtungen in Augsburg an.
Bilder der Ausstellung (c) Florian Lechner, 2023
Veronika Wenger lotet in ihrem künstlerischen Schaffen die Möglichkeiten der Zeichnung aus. Zarte, wie hingehauchte Linien von poetischer Ästhetik kontrastieren mit kraftvollen, dynamischen Strukturen. Wengers Arbeiten entfalten sich zwischen den Polen der Abstraktion und der Gegenständlichkeit. Sie zeigen Anklänge an Architekturen, an Körper, an Schrift. Obgleich die Arbeiten einen Anlass in der gegenständlichen Welt haben, verliert im Laufe des künstlerischen Prozesses das Referenzobjekt seine Bedeutung. So bleiben auch vermeintliche Wörter in ihrer Unlesbarkeit reine Linien. Veronika Wenger arbeitet auf MDF, auf Papier und Pappe und nutzt neben verschiedenen Stiften auch Sprays. So entstehen teilweise leuchtende Farbflächen, die filigrane Linien überlagern.
Veronika Wenger (*1967) studierte Zeichnung, Video und Lithografie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ihre Arbeiten wurden im In- und Ausland gezeigt, u.a. in Amsterdam, Istanbul, London, Odessa, Berlin und Wuhan. Veronika Wenger lebt und arbeitet in München und Penna San Giovanni.
Abb.: Veronika Wenger "Wodka Lime", 2020, Photo: Klaus Mauz
Florian Lechner ist ausgebildeter Bildhauer und hat sich als Künstler der Abstraktion verschrieben. In seiner künstlerischen Forschung setzt er sich mit ästhetischen Fragestellungen unserer zunehmend digitalen Welt auseinander. Lechner erschafft physische, digitale, virtuelle, bildhafte und plastische Räume. Die teils hybriden Prozesse resultieren dabei in abstrakten, ästhetischen Erfahrungsräumen in Form performativer Zustände. Lechners Arbeiten beschäftigen sich u.a. mit der ästhetischen Produktion und Rezeption, mit Themen der Abstraktion und Konkretisierung, mit Maß- und Unmaßstäblichkeit, mit Verstofflichung und Materialisierung. Der mediale Status im Bilderstrom unserer Zeit, die Konstituierung durch Verteilung, das Fluide und der Netzwerkraum sind Ausgangspunkte der künstlerischen Untersuchungen des Künstlers.
Florian Lechner (*1981) hat nach einer Steinmetz- und Bildhauerausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert und war Meisterschüler bei Prof. Hermann Pitz. Seine Arbeiten wurden u.a. in München, Frankfurt a.M. und Hannover gezeigt. Florian Lechner lebt und arbeitet in München und Freiburg.
Abb.: Florian Lechner „Visuelles Bildfragment“, VG-Bild Kunst, 2023
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