Mit „Kontext“ ging das Netzwerkprojekt „Art X Augsburg“ in die 5. Runde. Vom 17. September bis 14. Oktober 2023 war die Ausstellung im Projektraum augsburg contemporary in der Bergstraße 11 in Augsburg-Göggingen zu sehen. Kooperationspartner war dieses Mal die maxgalerie, die Arbeiten von Manuel Frattini zeigte. Die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin präsentierte Werke von Angela Stauber.
„Art X Augsburg“ ist ein Netzwerkprojekt für Bildende Kunst im Projektraum augsburg contemporary in Augsburg-Göggingen, Bergstr. 11. Die gastgebende Galerie Zweigstelle Berlin sowie kulturelle Institutionen und Galerien aus Augsburg (fotodiskurs, Kunstraum am Pfarrhof Leitershofen, Kunstverein Augsburg, Ecke Galerie, maxgalerie, SAMMLUNG FINSTRAL, BBK Augsburg) zeigen dort jeweils paarweise neue Positionen. Das Format der Doppelausstellung bietet den Kunstschaffenden auch die Möglichkeit, gemeinsame Arbeiten zu entwickeln. Mit dem Netzwerkprojekt strebt Andreas Stucken, Co-Betreiber von augsburg contemporary und Inhaber der Zweigstelle Berlin, eine stärkere Vernetzung und Sichtbarkeit der Kunsteinrichtungen in Augsburg an.
„Kontext“ *
*Mit dem Begriff Kontext bezeichnet man sowohl den Sinnzusammenhang, in dem eine Aussage steht, als auch den Sach- und Situationszusammenhang einer Äußerung. Wenn dieser Zusammenhang keine Berücksichtigung findet, kann es zu Missverständnissen in der Verständigung kommen.
Ausstellung Angela Stauber und Manuel Frattini
Was passiert, wenn sich zwei Bild-Kosmen begegnen? Sie erzeugen – im besten Fall - neue Sinnzusammenhänge und Erkenntnisse. Bilder existieren dabei immer in einem Kontext, z.B. dem Zusammenhang ihrer Entstehung. Die Werke von Stauber als auch von Frattini schaffen selbst Kontexte, die nun in der gemeinsamen Schau in neue Beziehungen treten.
Mit Angela Stauber und Manuel Frattini treffen sich in der Ausstellung „Kontext“ zwei Maler, die in ihren Positionen von einem sehr grundsätzlichen Malerei-Begriff ausgehen. Malerei ist für beide keine bloße Methode, um gegenständliche Bilder zu schaffen, sondern ein Prozess der Sichtbarmachung von etwas, das erst durch den Farbauftrag zum Leben erweckt wird. Erinnertes, Gefühltes taucht in Frattinis Werk vor allem in Zeichengebilden auf, bei Staubers Bildern sind es meist die Farbflächen, welche Gesehenes wie auch Ersehntes transportieren. Beide schaffen in ihren Arbeiten einen Raum des “Dazwischen” - zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Die Malerei wird so als etwas erfahrbar, das uns unsere visuelle Wahrnehmung hinterfragen lässt.
Sowohl Stauber als auch Frattini experimentieren damit, Malerei oder malerische Fragmente in die Beziehung zum Raum zu stellen. Durch die Verschränkung von Bildebenen entstehen so Überschneidungen und Irritationen gleichermaßen. So werfen die Künstler die Frage auf, wie Sinn in unserer Wahrnehmung entsteht, wie Kontexte gebildet werden und Bilder lesbar werden.
Manuel Fratttini, geb. 1968 in Offenburg, schloss sein Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Peter Dreher und Prof. Silvia Bächli als Meisterschüler ab. Stipendien ermöglichten ihm u.a. Auslandsaufenthalte in Frankreich, Japan, Korea und Kanada. Seit 1999 sind seine Werke international in Ausstellungen zu sehen, so z.B. im “Contemporary Art Space Osaka CASO”, Gallery Optica, Montréal, Württemberischer Kunstverein Stuttgart, Kunstverein Freiburg oder auch 2009 und 2013 in der Ecke Galerie in Augsburg. Die letzte institutionelle Einzelausstellung “Spuren der Außenwelt” fand im Februar 2023 in der Morat- Stiftung für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg statt. Manuel Frattini lebt und arbeitet in Freiburg
Abb.: Manuel Frattini "Turntables", 2022, Holz, farbig gefasst
Angela Stauber, geb. 1977 in München, lebt und arbeitet dort, einige Auslandsaufenthalte, u.a. 2015-16 in Großbritannien. Ihr Studium der Malerei und Grafik schloss sie 2005 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Sean Scully als Meisterschülerin ab.
Ihre Werke wurden unter anderem in der Staatsgalerie Stuttgart zur Ausstellung „Mythos Atelier“, auf Messen wie der Preview Berlin, der Art Karlsruhe, dem Roter Kunstsalon, aktuell auf der Positions Berlin Art Fair sowie in zahlreichen Ausstellungen und Beteiligungen in Kunstvereinen wie Brühl oder München gezeigt. Institutionelle Präsentationen u.a. in Großbritannien in der Minories Gallery, in Finnland im Nellimarka Museum oder Südkorea im Sejong Culture Center, Seoul, und ein Beitrag über ihre Arbeiten im Rahmen der Sendung Metropolis auf ARTE beweisen ihre internationale Anerkennung. Das Stipendium für bildende Kunst der Stadt München oder das Förderstipendium des Aktionsfonds City West, Berlin ermöglichten ihr 2014 und 2015 in beiden Städten umfangreiche Projekte im Stadtraum. In ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Galerie Zweigstelle Berlin konnte sie zahlreiche Einzel- wie Gruppenausstellungen realisieren.
Abb.: Angela Stauber, Detail Wandmalerei
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